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Wechselrichter

Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?

Beiträge zu diesem Thema: 4

Sinus-Wechselrichter (12V, 230V) 300 VA

Artikel-Nr.: 071693

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Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?
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24.08.2016, 13:39
Hallo in die Runde,

habe diesen Sinus-Wechselrichter schon einige Zeit und mir stellt sich folgende Frage anhand der derzeitigen "Schütze Dich durch Autarkie Diskussion":

Ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach und eine große Batterie im Keller. Die Wechselrichter laufen netzparallel, schalten also ab, sobald das Netz ausfällt. Nur wenn sie die Sinuswelle des Netzes "sehen", synchronisieren sie sich und schalten auf. Einen sogenannten Inselmodus ohne externe Sinuswelle können sie meiner Kenntnis nach nicht, wäre im netzparallelen Betrieb auch gefährlich - es dürfte ziemlich knallen, wenn die Sinuswellen des Netzes und des ignoranten Wechselrichters sich in der Phase verschieben.

Problem: Trotz PV und Batterie ist ein Stromausfall ein Stromausfall.

Gedachte Lösung mit der Bitte um logische Prüfung:

1. Bei absehbar längerem Stromausfall Haus vom Netz trennen (Hauptsicherung raus), damit kein erzeugter Strom abfließt und damit wiederkehrendes Netz nicht interferieren kann. Gegen versehentliches Anschalten sichern, logisch (verschlossener Schrank). Für alles weitere darf unterstellt werden, dass eine sichere Trennung des Hauses vom Netz vorliegt.

2. Hausnetz schaffen: O.g. Sinus-Wechselrichter anwerfen und mit der Phase verbinden, auf der PV und Hausbatterie hängen. Sinus-WR generiert (ignorantes) Inselnetz, PV-WR und Hausbatterie-WR syncen darauf und schalten sich zu. Hausbatterie wird durch PV geladen, Verbraucher können dran etc.

3. Ohne Hausbatterie geht es natürlich nicht, braucht man als Puffer, damit die Frquenz nicht wegläuft etc. Sie ist mit 48V/700Ah allerdings ordentlich dimensioniert und wenn sie voll ist, könnte man die Sache durch Wegschalten des o.g. Sinus-WR eh abschalten, da dann die Referenzwelle fehlt.

Frage: Ausgangsseitig habe ich am Sinus-WR zwar den identischen Sinus, weil er der Master für die anderen WR ist. Aber ich bekomme sicher teils eine etwas höhere Spannung, einfach weil ein PV-WR Strom ins Netz drückt und das macht er über ein Spannungsgefälle. Wie ist der o.g. Sinus-WR ausgelegt, bucht er das unter "ich biete Strom an aber keiner will ihn" und diktiert nur den Sinus oder reagiert er mit (Zer-)Störung seiner selbst?

Den anderen WR wäre das Ableben des Sinus-WR im Zweifel egal, die sind ausführlich geschützt. Aber ich möchte keine unnötigen Opfer bringen, wenn von vornherein schon theoretisch klar ist, dass es gar nicht funktionieren kann.

Dass man das ganze wieder abbauen muss, bevor das Haus zurück ans Netz geht, versteht sich von selbst. Dass der Sinus-WR ignorant ist und nicht mit seinem Ausgang ans Netz darf, weiß ich und das ist oben berücksichtigt.

Danke für Eure Einsichten!
Schorsch

P.S: Gerade mal gemessen: Leerlaufspannung des Sinus-WR liegt bei 230 - 231V. Haus hat gerade 229 - 230V in der Nähe des mit fast voller Kraft laufenden PV-WR. Demnach flösse evtl. nicht einmal Strom in den WR zurück. Belastet wird dessen Spannung natürlich niedriger sein, wobei er nicht groß belastet würde. Verbraucher kommen (neben PV-WR in Startphase) erst ans System, wenn es rund läuft. Sollte die Größe des Sinuns-WR ein Problem sein, kaufe ich einen größeren - mir geht es eher um das Prinzip. Dass die den Sinus-WR speisende Batterie irgendwann nachgeladen werden muss, ist auch klar und das kleinste Problem denke ich.
Aw: Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?
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25.08.2016, 08:11
Ich habe ein ähnliches Szenario in Betrieb und auch den genannten Wechselrichter und auch ähnliche Gedanken.
Mein Conclusio bzw Gedanken dazu:

Der Solarwechselrichter würde sich brav mit der Phase synchronisieren, muß er auch beim Netzstrom machen, das wäre kein Thema. ABER:
Beide Wechselrichter sind darauf ausgelegt als StromQUELLE zu arbeiten. Der Wechselrichter, der dann vom anderen Leistung reingedrückt bekommt, würde als 1. durchbrennen. Da auch das Netz eine Stromquelle darstellt wird es nicht der Solarwechselrichter sein denke ich. Man muß also den Taktgeber-Wechselrichter schützen, z.b. mit Trenntrafo (winzig dimensioniert, damit keine Leistung drüber kann) + evtl. Schutzwiderstände. Nur: was macht dann der Solar-WR ? der versucht anhand des Taktes nun seine Leistung loszuwerden und dreht entsprechend an seinen Parametern - was dann den angeschlossenene Verbrauchern zum Verhängnis werden kann.
Würde sich da eine derart einfache Lösung umsetzen lassen, bin ich sicher, daß die Solar-WR-Hersteller sich dies schon lange auf die Marketingfahne geschrieben hätten, weil weiter mit Strom versorgt bei Netzausfall, das wäre ein Zusatzargument.
So aber wird wohl das eine oder andere Gerät abgefackelt werden ud daher habe ich Experimente dazu bislang gelassen :)
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
Aw: Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?
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25.08.2016, 08:23
An für sich gut überlegt, nur denke ich dass es da einige kleine Probleme geben wird:

1. Der kleine Wechselrichter welcher als "Referenz" dienen soll muss erst mal in der Lage sein die am Hausnetz hängende Last zu speisen, bevor der Wechselrichter der PV Anlage übernimmt.

Ich spekuliere dass dieser dazu nicht in der Lage ist.

2. Die Netzimpedanz des "Referenz" Wechselrichters dürfte zu hoch sein, welches der Hauptwechselrichter erkennt und mit ziemlicher Sicherheit erst gar nicht zuschaltet.

3. Die Frequenz des Referenzwechselrichters sollte auf alle Fälle unter 50Hz liegen, da sonst der PV Wechselrichter erst gar nicht einspeist. (50Hz Problematik Thema Über- / Unterspannung im Netz)

4. Durch fehlende Last welche im normalen Versorgungsnetz immer vorhanden ist, wird es für den PV Wechselrichter sehr schwierig den "aufgedrückten" Sinus sauber und ohne Gefahr für den angeschlossenen Verbraucher zu generieren.

Man stelle sich mal vor die Anlage würde anlaufen und der PV Wechselrichter einspeisen, zeitgleich aber die Last aus dem Netz (z.B. durch abschalten eines Verbrauchers) abfallen, wohin dann mit der eingespeisten Energie ?

Ich hoffe mit diesen Überlegungen weitergeholfen zu haben.


Aw: Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?
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25.08.2016, 08:52
Moin,

danke schonmal dafür!
Um den Einspeisedrang des PV-WR mache ich mir keine Sorgen, weil er den Strom in die Batterie schieben kann. Für ihn ist das Netz. Da ich auch bei netzparallelem Betrieb eine Nullbezugs-/Nulleinspeiseregelung im Haus habe, wird die Batterie eh vorrangig behandelt. Die Regelung ist auch sehr schnell. Ohne Batteriepuffer geht es nicht, das ist klar.
Den Sinus-WR (Taktgeber)könnte man vergrößern, habe hier noch einen anderen mit 1500W. Nur würde ich die Verbraucher zu Beginn eher wegschalten und mir geht es eh eher um nur eine Phase, an der dann PV, Batterie und Heizung hängen. Mehr braucht man im Notfall ja nicht. Es geht gar nicht darum, das ganze Haus zu treiben.
50.2Hz ist ein Thema, muss ich mal messen. Impedanz natürlich auch - aber da könnte man das Aufschalten einfach testen.

Mir geht es vor allem darum, ob ich dem Sinus-WR (Taktgeber) nachhaltig etwas antue, wenn er ausgangsseitig eine phasengleiche aber 1-2V höhere Spannung antrifft...

Andere Hersteller bauen übrigens Inselanlagen und auch automatische Autarkschaltungen - ich werde aber nicht ohne Not meine PV-WR tauschen ;)