Was passiert, wenn am Ausgang (sinusgleiche) Spannung anliegt?
24.08.2016, 13:39
Hallo in die Runde,
habe diesen Sinus-Wechselrichter schon einige Zeit und mir stellt sich folgende Frage anhand der derzeitigen "Schütze Dich durch Autarkie Diskussion":
Ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach und eine große Batterie im Keller. Die Wechselrichter laufen netzparallel, schalten also ab, sobald das Netz ausfällt. Nur wenn sie die Sinuswelle des Netzes "sehen", synchronisieren sie sich und schalten auf. Einen sogenannten Inselmodus ohne externe Sinuswelle können sie meiner Kenntnis nach nicht, wäre im netzparallelen Betrieb auch gefährlich - es dürfte ziemlich knallen, wenn die Sinuswellen des Netzes und des ignoranten Wechselrichters sich in der Phase verschieben.
Problem: Trotz PV und Batterie ist ein Stromausfall ein Stromausfall.
Gedachte Lösung mit der Bitte um logische Prüfung:
1. Bei absehbar längerem Stromausfall Haus vom Netz trennen (Hauptsicherung raus), damit kein erzeugter Strom abfließt und damit wiederkehrendes Netz nicht interferieren kann. Gegen versehentliches Anschalten sichern, logisch (verschlossener Schrank). Für alles weitere darf unterstellt werden, dass eine sichere Trennung des Hauses vom Netz vorliegt.
2. Hausnetz schaffen: O.g. Sinus-Wechselrichter anwerfen und mit der Phase verbinden, auf der PV und Hausbatterie hängen. Sinus-WR generiert (ignorantes) Inselnetz, PV-WR und Hausbatterie-WR syncen darauf und schalten sich zu. Hausbatterie wird durch PV geladen, Verbraucher können dran etc.
3. Ohne Hausbatterie geht es natürlich nicht, braucht man als Puffer, damit die Frquenz nicht wegläuft etc. Sie ist mit 48V/700Ah allerdings ordentlich dimensioniert und wenn sie voll ist, könnte man die Sache durch Wegschalten des o.g. Sinus-WR eh abschalten, da dann die Referenzwelle fehlt.
Frage: Ausgangsseitig habe ich am Sinus-WR zwar den identischen Sinus, weil er der Master für die anderen WR ist. Aber ich bekomme sicher teils eine etwas höhere Spannung, einfach weil ein PV-WR Strom ins Netz drückt und das macht er über ein Spannungsgefälle. Wie ist der o.g. Sinus-WR ausgelegt, bucht er das unter "ich biete Strom an aber keiner will ihn" und diktiert nur den Sinus oder reagiert er mit (Zer-)Störung seiner selbst?
Den anderen WR wäre das Ableben des Sinus-WR im Zweifel egal, die sind ausführlich geschützt. Aber ich möchte keine unnötigen Opfer bringen, wenn von vornherein schon theoretisch klar ist, dass es gar nicht funktionieren kann.
Dass man das ganze wieder abbauen muss, bevor das Haus zurück ans Netz geht, versteht sich von selbst. Dass der Sinus-WR ignorant ist und nicht mit seinem Ausgang ans Netz darf, weiß ich und das ist oben berücksichtigt.
Danke für Eure Einsichten!
Schorsch
P.S: Gerade mal gemessen: Leerlaufspannung des Sinus-WR liegt bei 230 - 231V. Haus hat gerade 229 - 230V in der Nähe des mit fast voller Kraft laufenden PV-WR. Demnach flösse evtl. nicht einmal Strom in den WR zurück. Belastet wird dessen Spannung natürlich niedriger sein, wobei er nicht groß belastet würde. Verbraucher kommen (neben PV-WR in Startphase) erst ans System, wenn es rund läuft. Sollte die Größe des Sinuns-WR ein Problem sein, kaufe ich einen größeren - mir geht es eher um das Prinzip. Dass die den Sinus-WR speisende Batterie irgendwann nachgeladen werden muss, ist auch klar und das kleinste Problem denke ich.
habe diesen Sinus-Wechselrichter schon einige Zeit und mir stellt sich folgende Frage anhand der derzeitigen "Schütze Dich durch Autarkie Diskussion":
Ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach und eine große Batterie im Keller. Die Wechselrichter laufen netzparallel, schalten also ab, sobald das Netz ausfällt. Nur wenn sie die Sinuswelle des Netzes "sehen", synchronisieren sie sich und schalten auf. Einen sogenannten Inselmodus ohne externe Sinuswelle können sie meiner Kenntnis nach nicht, wäre im netzparallelen Betrieb auch gefährlich - es dürfte ziemlich knallen, wenn die Sinuswellen des Netzes und des ignoranten Wechselrichters sich in der Phase verschieben.
Problem: Trotz PV und Batterie ist ein Stromausfall ein Stromausfall.
Gedachte Lösung mit der Bitte um logische Prüfung:
1. Bei absehbar längerem Stromausfall Haus vom Netz trennen (Hauptsicherung raus), damit kein erzeugter Strom abfließt und damit wiederkehrendes Netz nicht interferieren kann. Gegen versehentliches Anschalten sichern, logisch (verschlossener Schrank). Für alles weitere darf unterstellt werden, dass eine sichere Trennung des Hauses vom Netz vorliegt.
2. Hausnetz schaffen: O.g. Sinus-Wechselrichter anwerfen und mit der Phase verbinden, auf der PV und Hausbatterie hängen. Sinus-WR generiert (ignorantes) Inselnetz, PV-WR und Hausbatterie-WR syncen darauf und schalten sich zu. Hausbatterie wird durch PV geladen, Verbraucher können dran etc.
3. Ohne Hausbatterie geht es natürlich nicht, braucht man als Puffer, damit die Frquenz nicht wegläuft etc. Sie ist mit 48V/700Ah allerdings ordentlich dimensioniert und wenn sie voll ist, könnte man die Sache durch Wegschalten des o.g. Sinus-WR eh abschalten, da dann die Referenzwelle fehlt.
Frage: Ausgangsseitig habe ich am Sinus-WR zwar den identischen Sinus, weil er der Master für die anderen WR ist. Aber ich bekomme sicher teils eine etwas höhere Spannung, einfach weil ein PV-WR Strom ins Netz drückt und das macht er über ein Spannungsgefälle. Wie ist der o.g. Sinus-WR ausgelegt, bucht er das unter "ich biete Strom an aber keiner will ihn" und diktiert nur den Sinus oder reagiert er mit (Zer-)Störung seiner selbst?
Den anderen WR wäre das Ableben des Sinus-WR im Zweifel egal, die sind ausführlich geschützt. Aber ich möchte keine unnötigen Opfer bringen, wenn von vornherein schon theoretisch klar ist, dass es gar nicht funktionieren kann.
Dass man das ganze wieder abbauen muss, bevor das Haus zurück ans Netz geht, versteht sich von selbst. Dass der Sinus-WR ignorant ist und nicht mit seinem Ausgang ans Netz darf, weiß ich und das ist oben berücksichtigt.
Danke für Eure Einsichten!
Schorsch
P.S: Gerade mal gemessen: Leerlaufspannung des Sinus-WR liegt bei 230 - 231V. Haus hat gerade 229 - 230V in der Nähe des mit fast voller Kraft laufenden PV-WR. Demnach flösse evtl. nicht einmal Strom in den WR zurück. Belastet wird dessen Spannung natürlich niedriger sein, wobei er nicht groß belastet würde. Verbraucher kommen (neben PV-WR in Startphase) erst ans System, wenn es rund läuft. Sollte die Größe des Sinuns-WR ein Problem sein, kaufe ich einen größeren - mir geht es eher um das Prinzip. Dass die den Sinus-WR speisende Batterie irgendwann nachgeladen werden muss, ist auch klar und das kleinste Problem denke ich.