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ELV-Ladegeräte

ALC 7000 EXPERT Spannungsabweichung

Beiträge zu diesem Thema: 4
ALC 7000 EXPERT Spannungsabweichung
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08.06.2012, 12:13
Hi,
ich sitze hier gerade vor meinem ALC 7000 Expert und bin etwas verwirrt.

Ich lege an einen Ladekanal einen Akku an, der laut meinem Messgerät, welches auch zur Kalibrierung verwendet wurde,
12.621 V hat und lese die Spannung ab. Die angezeigte Spannung am ALC beträgt jedoch lediglich 12,46V am Kanal 1+2 und 12,57V an den Kanälen 3+4.
Meine Frage ist nun natürlich: Darf das sein?
Wenn das Ladegerät eine zu kleine Spannung misst, würde das ja ohne Zweifel in einer Überladung enden.

Desweiteren habe ich ein Problem, wenn ich einen Ladevorgang für NIMH/NICD starte. Starten geht ohne Problem es scheint auch korrekt zu laden, jedoch pendelt der Strom recht stark:
eingestellter Ladestrom - 180 mA
beim Start schnellt der Strom auf >1A hoch bis er sich langsam wieder runterpendelt auf den eingestellten Strom und dann +- 10mA darauf zu bleiben.
Ich war immer der Meinung für das deltaU-Verfahren müsse ein Konstantstrom zum Laden verwendet werden?

Ich hoffe Ihr könnt mir einen Tipp bzw. eine Erklärung dazu geben :)

Vielen Dank
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09.06.2012, 11:05
Das Verhalten ist normal und bei meinem 7000er genauso.
Daß die Spannungsanzeige nicht sehr genau ist, ist nicht weiter dramatisch, weil ein Delta-U ja realtive Werte benötigt, also eine eine gewissen Differenz, die irgendwann mal abwärts geht. Von 12,61 auf 12,46 ist genaugenommen "nur" etwas über 1% Abweichung. Da das Ladegerät ja kein Meßgerät an sich ist, würde ich es unter Schönheitsfehler werten.
Der Strom ist auch bei meinem ein wilder Einschwingvorgang. Die Schwankungen danach sind normal und wohl systematisch. Der Controller regelt den Strom ja, Regeln heißt aber auch Regelabweichung. Auf scheint die Regelung durch eine einfache Regelung ("P") verwirklich zu werden und nicht druch z.B: "PID".
Die minimalen Restschwankungen sollten aber keinen Einfluß auf das Delte-U haben, weil einerseits sind die daraus resultierenden Spannungsschwanungen unterhalb der Abschaltschwelle und - vor allem - nicht konstant negativ. Selbst wenn mal ein negativer Spannungsverlauf auftritt, wird im nächsten Moment schon wieder ein postiver angezeigt und damit die Minus-delta-U Logik wieder auf "nein, tut sich noch nix" zurückgesetzt.
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
Aw: ALC 7000 EXPERT Spannungsabweichung
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09.06.2012, 12:06
Super!
Da bin ich ja schonmal nicht der einzige :D
Beim delta U-Verfahren kann ich jetzt nachvollziehen, dass es egal ist, aber wie sieht es bei den Bleigelakkus aus, diese werden ja eig. mit Konstantspannung und Ladestrombegrenzung geladen?
Zu der Abweichung von nur 1% finde ich es etwas unschön, da die Anzeige des Ladegerätes zwei Stellen hinter dem Komma besitzt. Die zweite Stelle hätte man sich dann auch sparen können :D

Naja gut wenn es schonmal für NIMH/NICD keinen Unterschied macht kann ich dann ja jetzt beruhigt schonmal die Akkupacks voll machen, nur bei den Bleiggels zögere ich noch.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

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10.06.2012, 10:48
Bei einem Bleiakku ist die Abweichung durch die Spannung, die nicht genau stimmt harmloser, als die der fehlenden Temperaturkompensation. Um mich nicht zu wederholen hier hab ich kürzlich etwas dazu von mir gegeben.
Bei den Blei-Gels gilt der obige zitierte Beitrag ja besonders, daher sag ich hier nichts extra.

Mir ist eine 2. Kommastelle schon wichtig, auch wenn sie nicht stimmt, weil ich dabei selber grad Tendenzen sehen kann. Sind wir evtl. kurz vor delta-U? Oder gehts immer noch bergauf?
Da wär mir sogar eine 3. Stelle recht - wenn sie durch den schwankenden LAdestrom nicht zu sehr rumeiert. Ansonsten ist mir auch hier der relative Wert wichtiger, wie der Absolute.
Für den Strom gibt es sogar eine Abgleichanleitung

Was mich stört: meine 18V Akkupacks werden immer sehr früh beendet. Sind zwar naturgemäß immer schon ein wenig angeschlagen (Serienschaltungsbedingte Tiefentladungsschädigung durch leichte Umpolung) - aber sooo schlimm dann doch wieder nicht.

Übrigens: Hüte Dich davor einen Akkupack vor dem Laden zu Entladen! Sind nicht alle Zellen des Packs auf praktisch identem Zustand (wie eigentlich üblich), ist das ein guter Weg den Pack zu ruinieren. Das schiebt man dann gern dem Mythos "Memoryeffekt" in die Schuhe, aber ich behaupte: max 1% der Akkus leidern darunter, die restlichen 99% wurden zu weit entladen.
Ich hab irgendwo Kurven vom 7000er PC gesteuert, wo man beim Entladen des Packs zusehen kann, wie eine Zelle nach der anderen stirbt, ehe auf Laden umgeschalten wurde....
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.