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T8-LED-Röhren

Sylvania ToLEDo-T8 direkt an 230V betreiben / (E)VG brücken

Beiträge zu diesem Thema: 3
Sylvania ToLEDo-T8 direkt an 230V betreiben / (E)VG brücken
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06.07.2014, 12:48
Hallo,

ich habe mir hier bei ELV dieses LED-Leuchtmittel gekauft.

Gleichzeitig wollte ich die Leuchten ersetzen. Jetzt gibt es aber nur noch Leuchten mit elektronischem VG; 58W-VVG/KVG sind so gut wie nicht mehr aufzutreiben bzw. in die vorgen. Leuchten nicht mehr einbaubar (Volumen, keine Fassung mit Starter).

In der Beschreibung zur 'LED-Röhre' steht was von Betriebsspannung 100-240V AC und in modernen LED-Leuchten einsetzbar. Die große Frage: Kann man die Röhre auch ohne VG, also direkt an 230V betreiben (VG kurzschließen) oder wird das immer noch als Strombremse / Spannungsreduzierer benötigt? Falls diese Röhren nicht zum direkten Betrieb an 230V geeignet sind, welches lichtleistungsäquivalentes Alternativ-Produkt ist dann empfehlenswert?


Viele Grüße,

Michael Scholz
Aw: Sylvania ToLEDo-T8 direkt an 230V betreiben / (E)VG brücken
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09.07.2014, 14:18
Hallo Michael_Scholz,

bitte beachten Sie hierzu unseren Hinweis im ELV Webshop:

Die T8-LED-Röhrenlampe ist ausschließlich für den Betrieb in Leuchten mit konventionellem Vorschaltgerät (KVG) oder verlustarmem Vorschaltgerät (VVG) geeignet. Bitte beachten Sie die Hinweise in der Installationsanleitung!


Sie können sich alternativ die LED-Unterbauleuchten ansehen. Dort finden Sie auch einen Filter, um gezielt nach der "Vergleichbaren Leistung" auszuwählen.

Mit freundlichen Grüßen euer Team der technischen Kundenbetreuung
Aw: Sylvania ToLEDo-T8 direkt an 230V betreiben / (E)VG brücken
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09.07.2014, 20:45
Vielen Dank.

Aber irgendwie will von den Experten niemand so recht die Frage 'LED-Röhre direkt an 230V betreibbar - Ja oder Nein?' ohne Umschweife beantworten, mit allem, was dabei hineinspielt. Alle Antworten sind und waren bisher bestenfalls ausweichend gewesen.

Alternativprodukte: Ich finde, daß alle anderen Unterbauleuchten (ich habe mir da ähnliche in verschiedenen Verkaufsausstellungen live angesehen) einfach zu 'funzelig' sind. Sorry, aber das taugt nichts. Ich benötige den 'Bumms' jener 3200lm-T8-LED-Leuchtmittel für diesen Preis. Da habe ich bisher noch nichts Vergleichbares gefunden. Ich bin nicht bereit, Versuchskaninchen für evtl. bessere Folgegenerationen von LED-Leuchtmitteln zu spielen, indem ich aktuell mehr Geld in weniger Licht investiere. Das ist alleinige Aufgabe der Entwicklungsabteilungen der jeweiligen Hersteller, von der Lichtqualität her gleichwertigen oder besseren Ersatz für konventionelle Leuchtmittel bereitzustellen, wenn wir schon auf diesem fanatischen 'EnergieSparKosteEsWasEsWolleWahnsinnsTrip' sind. Ich bezahl' das jedenfalls nicht. Aus meiner Sicht konnten mich bislang nur jene ToLEDo & Co. (also die lichtstärkeren T8-LED-Ersatz-) Leuchtmittel überzeugen. Der Rest dieser Consumer-Produkte ist größtenteils noch Ramsch bzw. man muß einfach zu viele davon einsetzen, um die bis dato verwendete Glüh- oder Leuchtstofflampe lichtqualitäts- und ausleuchtungsmäßig gleichwertig ersetzen zu können.

Doch zurück zum Thema: Die besagten 'LED-Röhren' lassen sich direkt an 230V AC betreiben. Technisch ist das durchaus möglich. Ich habe dies getestet, nachdem ich mich beim Hersteller erkundigt habe. Beim Test ist nichts explodiert oder durchgebrannt. Das Ganze lief ca. 1h, ohne daß in diesem Setup auch nur irgend etwas mehr als gerade handwarm wurde. Ganz klar: Aus Sicherheitsgründen kann und darf der Hersteller diese Verwendung nicht empfehlen und man distanziert sich auch nachvollziehbarerweise ausdrücklich von diesem Use Case.

Warum?

Genau, damit kommen wir nämlich zur notwendigen Warnung. Will man Leuchten mit eVG auf LED Leuchtmittel umrüsten, muß man dabei das eVG aus der Schaltung entfernen. Der mit der 'LED-Röhre' mitgelieferte Starter-Ersatz (was effektiv sowieso nur eine Kurzschlußbrücke mit evtl. Sicherungsfunktion ist) läßt sich ebenfalls nicht verwenden (es gibt in der eVG-Leuchte keine Starterfassung). D. h., die Verdrahtung der Leuchte muß grundsätzlich geändert werden. Ganz wichtig: Diesen Umbau darf nur ein Fachmann vornehmen. Erstens, weil man nach diesem Umbau zum Hersteller der Leuchte dieser modifizierten Bauart (mit allen Verantwortlichkeiten) wird und zweitens - noch wichtiger - wenn man in einer derart umgebauten Leuchte (bspw. versehentlich) wieder eine konventionelle Leuchtstofflampe einsetzt, kann diese echte Röhre explodieren 1), weil sie dann ungebremst an 230V zu liegen kommt (beachte: Die strombegrenzende Drossel (das Vorschaltgerät) wurde ja entfernt!). Umstehende können sich dabei schwere und schwerste Verletzungen zuziehen.

Okay, das mußte ich noch loswerden.


Viele Grüße,

Michael Scholz

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1) Zur Röhrenexplosion: Damit die Röhre 'hochgeht', muß die Gasentladungsstrecke, die im Normalfall den Stromfluß übernimmt, zünden. Das geht nur, indem der Röhre ein Hochspannungsimpuls aufgeprägt wird. Das verrichtet entweder die Elektronik eines eVG oder der Starter im Zusammenhang mit KVG oder VVG (magnetische Ballast), indem er den Stromfluß durch die Spule plötzlich unterbricht und eine Induktionsspannung provoziert. Das ionisiert das Gas im Glaskolben und die Röhre leuchtet. Wenn jetzt aber das VG fehlt, dann kommt es nicht zu diesem kV-Impuls. Einzig könnte ich mir vorstellen, daß die nunmehr stattdessen direkt an Netzspannung liegenden Heizwendeln mit solcher 'Gewalt' durchbrennen, daß das Abrißplasma der sterbenden Glühfäden die Gasstrecke zündet. Eine Gasentladung hat eine negative U/I-Kennlinie; mit fallender Spannung steigt die Stromstärke. Diese ungebremste Gasentladung macht dann aus der Röhre eine Splitterbombe. Falls die durchbrennenden Heizwendeln jedoch nicht zum Zünden der Röhre beitragen, kann trotzdem die extreme - obgleich auch nur kurzzeitige - thermische Überlastung der Röhre dazu führen, daß das Glas bricht und es ebenfalls zu einer Zerstörung der Röhre mit katastrophalen Folgen kommt.