Pro:

Das Konzept des Gerätes reizt mich so richtig, mal alle Akkus "durchzuschleusen" und die Kuven zu analysieren!

Das Display ist informativ und hat kein Standardlayout, sondern es hat sich wirkllch jemand gute Gedanken gemacht was sinnvoll ist.

Die Lade/Entladekurven, die die Software aus dem Datenlogger ausliest, werden übersichtlich dargestellt, man kann auch reinzoomen (mit einem Leih-PC getestet). Die Daten können als Grafik oder als CSV-File gespeichert werden.

Es hat ein Netzteil drin, ist aber auch mobil einsetzbar.

Die PC-Steuerung ist gut durchdacht.

Alle sinvollen Akkutasks stehen zur Verfügung.

Das Gehäuse ist klein und kompakt.

Bei den meisten Funktionen wird die zu erwartende Bearbeitungdauer angezeigt.

Contra:

Zumindest bei mir lief die Sofware nur einmal, seit einem Booten findet sie das Gerät nicht mehr.

Dass die Software eine serielle Schnitstelle über USB simuliert, ist keine gute Lösung. Ein direktes Interface (wie z.B. bei den Omron Blutdruckmessern funktioniert einfach stabiler, warum auch immer)

Ich habe beruflich oft mit verschiedenen Notebooks und den USB-RS232 Adaptern zu tun. Da gibt es immer wieder Funktionsstörungen.

Wenn ich die Software schließe, geht mein Notebook (Win XP Prof.) nicht mehr in den Standby oder den Hibernate. Für mich leider ein Nogo wenn es da keine Lösung gibt!

Die Entwickler wollten Tasten sparen. Die Software ist daher der einzige Weg, die Akkuparameter zu vergeben. Wenn die Software allerdings nicht läuft...

Man sollte wenigstens den Akkutyp per Tasten wählen können. Wenn ich einen bestimmten Akku bearbeiten möchte, muß ich dafür extra den Rechner einschalten und die Software starten. Unpraktisch!

Aber man kann ja für weitere 50 EUR den RFID-Leser dazukaufen... Klar ist das eine Superlösung, aber ich möchte nicht darauf angewiesen sein!

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Es fehlen m.E. wichtige Angaben: In der wievielten Runde des Cycle ist er gerade.
Bei mehreren Stunden Laufzeit ist das interessant, finde ich!

Es wird laut Handbuch-PDF immer die Kapazität der letzten Aktion anzeigt. "Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs ist grundsätzlich die Kapazität der zuletzt durchgeführten
Aktion auf dem Display abzulesen". Beim "Test" also die des Ladens am Ende. Eigentlich möchte ich da aber die der Entladekapazität wissen. Ich kann es ja leider nicht testen. Und wenn, müßte ich bei 1C Lade/Entladestrom mindestens 2 Stunden vor dem Gerät sitzen, und die Werte während der Aktion beobachten, um die beiden Werte mit dem letzten vergleichen zu können. Bei einem guten Akku sind die beiden ja ziemlich nahe beieinander.

Stromunterbrechung

Bei einem Stromausfall beginnt das Gerät mit der zu letzt gewählten Aktion erneut von vorne, anstatt einfach weiterzumachen. Schade!

Bei einem Refresh freut man sich da so richtig, wenn das nahch 12 Stunden passiert oder man wegen der Nachtruhe (siehe Thema Lüfter) am nächsten Tag fortsetzen möchte.

Dokumentation

zunächst finde ich es bedauerlich, dass die sicher sehr interessanten Journalartikel nicht gleich im Lieferumfang enthalten sind. Man muß sie separat erwerben. Sicher sind das nur ein paarr Euro, aber ich bin der Ansicht, dass die aber auch im Preis drin sein könnten.

Die Anleitung zur Software und zum Gerät ist zwar recht informativ, aber zu wenig konsequent geschrieben. Ich vermisse im Kapitel "Bearbeitungsfunktionen" Angaben, in welcher der Bearbeitungsfunktionen welche Kapazitätsanzeigen in welcher Phase und am Ende zu sehen sind. Man kann es nur zeitraubend ausprobieren.

Vielleicht habe ich eine Eigenschaft noch nicht entdeckt, aber ein Qualitätstest des Akkus ist anscheinend nur möglich, wenn ich die Dischargefunktion wähle. Dann darf ich ihn anschließend manuell wieder laden. Der alte Akkumaster C3 war da hilfreicher!

Aufstellort

Man sollte berücksichtigen, den ALC 3000 PC an einem schallunempfindlichen Ort aufzustellen.

Während des Ladens ist ein langsam frequenz- und amplitudenmoduliertes Zirpen zu hören, dass einem mit der Zeit "ins Ohr bohrt".

Der Lüfter. Er ist schon laut. Wenn man keine Werkstatt hat, ist das schon so eine Sache.

Fazit

Unter dem Strich sind es für mich mehr Contras als Pro's geoworden. An einiges gewöhne ich mich bestimmt, andere Dinge finde ich einfach sehr schade, weil sie softwaretechnisch lösbar wären. Vielleicht werden meine Vorschläge ja berücksichtigt.


Gruß, Onurbi